Das Gemeindegebiet liegt im Einzugsbereich des Schwarzatales. Die Besiedlung ihrer beiden Katastralgemeinden erfolgte ganz unterschiedlich. Kamen schon im 8. Jh. n. Chr. die Slawen nach Liesling, besiedelten erst im 12. Jh. n. Chr. die Bayern und Franken Buchbach.
Der Name Buchbach wird von einem mit Buchenbäumen gesäumten Bach Buchen-Bach abgeleitet. Buchbach wird urkundlich zu ersten Mal 1190 in einem Schreiben des Stiftes Formbach Vornbach erwähnt.
Der Name Liesling wird auf das slawische Wort leslo = Wald, zurückgeführt. Der diesen Ort überragende Berg, der Weißjakl soll mit dem slawischen Namen visoka = Anhöhe zusammenhängen. Als im Jahre 1084 Mitglieder des Benediktinerordens in Gloggnitz einzogen, trafen sie bei ihrer Glaubensverbreitung in Liesling, dem damaligen Luszling, auf eine heidnische Kultstätte. Es war dies eine Buche, die von ihnen gefällt wurde.
Neben der Landwirtschaft betrieb man in Buchbach wie in Liesling bis ins 19. Jh. auch den Weinbau. Über die Güte des Weines der beiden Ortschaften liest man in alten Aufzeichnungen folgendes: Abt Angelus rumpler vomn Ikloster in Gloggnitz bezeichnete um 1500 den hier gekelterten Wein als rechten Gurgelkratzer. Begünstigt durch das milde Klima gedeihen in Buchbach schon seit mehr als 500 Jahren Edelkastanienbäume.
Die Ortsbewohner waren bis 1848 Leibeigene oder Untertanen der Grundherrn. So kam es vor, dass ein Untertan bis zu fünf oder sechs Herrn zu bestimmten Diensten verpflichtet war. Zur Aufrechterhaltung von ruhe und Ordnung setzten die Herrschaften Dorf- bzw. Hofrichter ein.
Mit dem Gesetz von 1774 führte Maria Theresia die Allgemeine Schulordnung ein. Die Kinder von Buchbach und Liesling wurden zum Besuch der Schule in Pottschach verpflichtet.
Die Revolution vom 13. März 1848 brachte eine völlige Neuordnung des politischen und gesellschaftlichen Lebens in Österreich. Neben der Bauernbefreiung bewirkte sie das Entstehen der Bezirkshauptmannschaften, der Gemeinden als Behörde, der Urgemeinschaften (heute Agrargemeinschaften), der Eigen- bzw. Genossenschaftsjagden, die Einführung der staatlichen Gerichte und die Vereinsgründungen.
Bei der Einteilung der Gemeindegrenzen von Buchbach wurde 1850 beschlossen, dass die Katastralgemeinden Buchbach und Liesling ein Gemeindegebiet bilden sollen. Die Einwohnerzahl der Gemeinde betrug damals 141 Personen.
Heute beträgt die Einwohnerzahl der Gemeinde 456 (inkl. Personen mit weiterem Wohnsitz).
Der Ortskern von Buchbach erhielt 1917 das elektrische Licht, die Häuser in Liesling wurden 1924 an das E-Netz angeschlossen.
Am 15. Mai 1967 wurde mit der Fassung der Quelle des Urbergbaches begonnen. Es wurde ein Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 100 m³, einem Leitungsnetz von 4.382 lfm und den nötigen Vorrichtungen zum Anschluss von 25 Liegenschaften errichtet.
Die bestehende Wasserleitung musste 1983 durch das Fassen einer Quelle bei der Liegenschaft Nr. 12 erweitert werden. 1995/96 errichtete man dort einen zweiten Hochbehälter mit ebenfalls 100 m³ Fassungsvermögen.